Reichtum wird nicht durch Sparen geschaffen, sondern durch Arbeit.
Wir können eigentlich froh sein, dass es Konkurrenz, oder besser: Wettbewerb, überhaupt gibt. Denn wäre alles in der Wirtschaft vorgeschrieben, so gäbe es keinen Anreiz etwas zu verbessern oder preiswerter zu machen. Der Preis einer Ware oder Dienstleistung ist bekanntlich durch das Angebot und die Nachfrage auf dem Markt bestimmt - vorausgesetzt, die Marktmechanismen werden nicht außer Kraft gesetzt. Jemand kann also um so mehr an etwas verdienen, je mehr Leute es haben wollen. In der Regel wird zuerst das nachgefragt, was man grundsätzlich zum Leben braucht - Wasser, Nahrung, Medizinische Versorgung, Transport u.s.w. Dies gilt auch auf der höheren Ebene von Volkswirtschaften. Eine Wirtschaft ist dann konkurrenzfähig, wenn Menschen mit guter Bildung, Infrastruktur und Ausstattung Dinge produzieren, die nachgefragt werden.
Ob diese Dinge wirklich lebensnotwendig oder reiner Luxus und Zeitverschwendung sind, steht hier nicht zur Debatte. Erst wenn es den Menschen wirtschaftlich schlechter geht, müssen sie entscheiden, ob sie beispielsweise eine teure Armbanduhr haben müssen oder ihre Miete bezahlen wollen. Und in der Regel geht man davon aus, dass Menschen sich instinktiv für ihr physisches Überleben entscheiden.[1]
«Wir Menschen betreiben Wirtschaft, in dem wir Ressourcen nutzbar machen, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen.» Ein gutes Wirtschaftssystem zeichnet sich dadurch aus, dass auf dem Markt ein Wettstreit um die besten Wege stattfindet, auf denen alle zu diesem Ziel gelangen. Nur eine perverse Wirtschaft wird danach streben, möglichst viele Marktteilnehmer von diesem Weg herunterzuschubsen.
Friedrich Schiller erklärte in der universalgeschichtlichen Vorlesung «Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon» auf kunstvolle Weise, dass der Zweck der Menschheit die «Ausbildung aller Kräfte des Menschen, Fortschreitung» ist. Auch wenn dies nur sein persönlicher Glaube gewesen sein mag, und die Ausbildung aller unserer Kräfte vielleicht auch nur Mittel zu einem höheren Zweck ist - denn, wer will den Zweck der Menschheit bestimmen? - unter Abwandlung von Schiller können wir sagen: Der Staat selbst ist niemals Zweck, er ist nur wichtig als eine Bedingung, unter welcher die Menschheit ihre Ziele erreichen und ihre Rolle im Universum spielen kann.
An dieser Stelle steht der für mich wichtigste Gesichtspunkt, sich tiefere Gedanken über Wirtschaft zu machen. Die Menschheit wird meines Erachtens nach genau dann ihre Ziele erreichen (ein glückliches Leben), wenn sie ihre ureigene Rolle im Universum annimmt. Das Leid - also der Gegenpol zu dem allgemeinen Ziel der Menschen - kann man als einen Test ansehen, wie weit wir die uns gegebenen Fähigkeiten genutzt haben. Man könnte fragen: wenn die Menschheit so eine einzigartige Rolle spielt, gehört sie dann überhaupt zur Natur, oder ist sie etwas außerhalb der Natur? Diese Frage bewegte wohl die Menschen zu allen Zeiten - sie ist aber falsch gestellt. Der russische Geologe und Mitbegründer der Biogeochemie Wladimir Iwanowitsch Wernadski teilte das Universum in 3 Bereiche ein: die Geosphäre (alles Unbelebte), Biosphäre (alle Lebewesen) und Noosphäre. Dieser dritte Bereich, die Noosphäre, ist der geistige Bereich, welcher erst durch den Menschen und dessen bewusstes Handeln ins Universum kommt, der aber weder dem Unbelebten noch einem anderen Lebewesen eigen ist.
Einerseits ist der Mensch "Teil der Natur" und auf die anderen Gattungen der Erde angewiesen - die Kooperation in unserer Umwelt ist ein echter Überlebensvorteil, ein Fitness-Faktor im Kampf ums Dasein. Wenn wir jedoch, auf einem bestimmten Stand der Technik verharrend, uns "zurück zur Natur" auf das Niveau von Tieren oder gar Pflanzen begeben, dann würde die jeweilige Gesellschaft nicht nur von der Konkurrenz abgehängt werden, sondern in blinder Routine die natürlichen Ressourcen des Planeten aufbrauchen, nur langsamer. Am Ende stünde nicht nur ein grausamer Überlebenskampf unter den Menschen, sondern es wären viele Arten betroffen, die unter harten natürlichen Einflüssen leiden (welche Darwin als abiotische Konkurrenz bezeichnete). Beispielsweise können bestimmte Pflanzen nur in Gärten oder Gewächshäusern überleben, welche Menschen angelegt haben; Tiere müssten im Winter verhungern oder erfrieren, wenn sie nicht gefüttert würden, u.s.w. Aber auch vor geologischen oder kosmischen Faktoren (z.B. Asteroiden) kann letztlich nur menschliche Technik schützen. Je besser Innovation und Selektion der besseren Produkte und Unternehmen in der Wirtschaft funktionieren, um so besser für die "Fitness" der Gesellschaft wie auch potentiell des Planeten als Ganzen. Die entscheidende Frage ist heute: ob die Völker den Willen besitzen, ihren Staat im Sinne des Allgemeinwohls zu gestalten, oder gefangen sind in der anarchischen Ideologie vom "Überleben des Stärkeren".
Wenn Menschen mehr produziert haben, als sie unmittelbar brauchen, können sie den Überschuss an jemand anderen verleihen. Wenn jemand beispielsweise seine Bohrmaschine gerade nicht braucht, kann er sie dem Nachbarn borgen, dem sie quasi als Produktionsmittel dient. Die Leihgebür (oder auch Zins) muss der Nachbar aus dem Erfolg seiner Bautätigkeit erwirtschaften. Ob der Zins in Form von Geld oder von Hühnereiern, Spiralbohrern, ... erbracht wird, spielt hier erstmal keine Rolle. Große Projekte, wie z.B. Eisenbahnstrecken, können überhaupt nur mit Hilfe von Krediten realisiert werden. Und die Zinsen müssen natürlich über den gezahlten Fahrpreis eingenommen werden, welcher wiederum von den Fahrgästen erarbeitet werden muss. D.h.: bei einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung sind Zinsen nicht nur mit einem Wachstum der Geldmenge sondern entsprechend auch mit einem Wachstum der realen Werte verbunden.
In diesem Zusammenhang muss man natürlich etwas über Geld sagen:
1. Wenn der Wert von Dingen nur noch mit Geldbeträgen gemessen wird, entsteht der Eindruck, alles wäre gleichwertig, wenn es den gleichen Preis hat. Wahre Werte, wie z.B. Treue, haben dann keinen definierbaren Wert mehr. Wer so denkt, muss sich nicht wundern, wenn sein eigenes Leben nur noch so viel wert ist, wie seine Organe...
2. Unser heutiges Geld besitzt keinen inneren Wert. Es besteht vor allem aus digitalen Zahlen in den Speichern großer Computer.[2] Während Hühnereier oder Spiralbohrer hergestellt werden müssen, kann Geld unbegrenzt ohne Aufwand erzeugt werden. Worin besteht dann der Wert unseres Geldes? Einige Experten sagen, dass der Wert des Geldes in unserem Vertrauen liegt, dafür reale Dinge erwerben zu können - und das ist sicher nicht falsch. Doch - hier liegt eigentlich der entscheidende Punkt - das Geld ist auch an der Schaffung der Werte beteiligt, ohne deren Existenz das Vertrauen in das Geld nicht gerechtfertigt wäre. Das Geld kann letztlich nur den Wert der realen Dinge besitzen, die mit seiner Hilfe geschaffen werden. Einfach formuliert: wenn jemand ein großes Projekt realisieren will, braucht er in aller Regel andere Menschen, die ihm helfen. Das Geld dient dazu, ihn in die Lage zu versetzen, die nötigen Investitionen zu tätigen.
Dass die meisten Wirtschaftswissenschaftler heute die grundlegenden Zusammenhänge, die jeder erfolgreiche Unternehmer ganz selbstverständlich verfolgt, nicht mehr verstehen wollen, zeigt die wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Die chinesische Wirtschaft hatte im Jahr 2015 Kredite, welche ihrer Wirtschaftstätigkeit für fast 3 Jahre entsprechen. Dies war mehr als jemals in irgendeinem Land zuvor. Da alle Wirtschaftskrisen bisher mit ähnlich hoher Verschuldung einhergingen, warnten die Experten vor einem Platzen der "Kreditblase". Diese Art von Denken nennt man auch Monetarismus. Es schaut nur wie ein Buchhalter auf bestimmte Zahlen. Was dabei unberücksichtigt bleibt, ist der physische Zustand des Landes: welche realen Werte wurden mit Hilfe der Kredite geschaffen, und wie wird damit das Potential gesteigert, die Lebensbedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Wären die Kredite nicht aufgenommen worden, wäre dieses Potential dann auch vorhanden? Natürlich müssen die Kredite rechtzeitig zurückgezahlt werden. Und dies kann nur aufgrund der Nachfrage nach den geschaffenen Werten geschehn.
Wenn nun Unternehmer Kredite aufnehmen, aber bevor sie das Geld zurückzahlen können, eine allgemeine Wirtschaftskrise eintritt, so droht ihnen der Bankrott. Denn ihre Einnahmen brechen ein, und die Banken, welche das Geld verliehen haben, brauchen dies nun zurück. Da unser heutiges Geld keinen Wert an sich besitzt, sind die geschuldeten Summen zunächst nur Zahlen in einer Bilanz. Würde man also diese Zahlen, und damit die Schulden, einfach austilgen, würde sich in der Realwirtschaft vom physischen Standpunkt überhaupt nichts ändern, und die Menschen könnten sich weiter von ihrer Lebensgrundlage ernähren. Einen solchen Vorgang führte einst Solon von Athen durch - der damalige Schuldenerlass leitete das Ende einer verheerenden Wirtschaftskrise in Athen und die Geburt des klassischen Griechenlands ein.
Etwa 2600 Jahre später werden allerdings Kredite in erster Linie vergeben, um schon vorhandenes Kapital aufzukaufen und in irgendeiner Weise daraus Gewinn zu schlagen, z.B. um es später teurer zu verkaufen. Müsste dagegen jemand von der sofortigen Rückzahlung eines Kredits entbunden werden, damit er die Möglichkeit hat, weiterhin zu arbeiten und Werte schaffen zu können - dann zeigt man ihm die kalte Schulter. Er muss dann seinen Besitz verkaufen oder verschleudern. Wenn es sich bei demjenigen um einen Staat handelt, lässt man ihn nicht bankrott gehen, sondern zwingt ihn, auf immer für seine Schuld zu zahlen, und nimmt ihm dabei gleichzeitig die Möglichkeit, das Geld erwirtschaften zu können. Da es sich hierbei aber um eine Pervertierung von Wirtschaft und ein abschreckendes Beispiel von menschlichem Verhalten handelt, soll auf diese unrühmliche Periode in der Menschheitsgeschichte nicht weiter eingegangen werden. Das Geld sollte nicht dem Zugrunderichten von Menschen und Werten dienen, sondern ihrer Erbauung.
Die wesentliche Lehre ist bis heute: das Schuldenproblem ist nicht wirklich physisch existent, sondern nur juristisch. Denn Geschäftsbanken verleihen weder Bohrmaschinen noch Kontainerschiffe... D.h., die Regierung kann die Verbindlichkeiten so regeln, dass die Interessen aller wichtigen Gruppen berücksichtigt werden. Vernünftiger Weise sollten die lebensnotwendigen Kredite "restrukturiert", d.h. entweder gestundet oder erlassen werden. Die Banken müssen auf der anderen Seite wegen ihrer reduzierten Aktiva in Schutz genommen werden, so dass sie nicht ihrerseits Bankrott anmelden müssen.
Ein gedanklicher Fehler, der häufig in Hinsicht auf Wirtschaftsinvestitionen gemacht wird, ist: die menschlichen Gesellschaften mit denen von Tieren zu vergleichen. Tiere sind i.d.R. auf die Nutzung festgelegter natürlicher Ressourcen, wie z.B. Beute oder sauberes Wasser, "programmiert". Sind jene aufgebraucht, stößt die Population an Grenzen oder bricht sogar zusammen. Ressourcen sind für die menschliche Gattung jedoch im Grunde unbegrenzt, denn mit jeder neuen Technologie kann auch eine neue Ressource Bedeutung bekommen. Beispielsweise war im 18. Jh. Öl noch kein Rohstoff im heutigen Sinne, sondern wurde dies erst im Zuge der Erfindung von Verbrennungsmotoren und der chemischen Industrie. Auch das Metall Kupfer, welches vor allem für elektrische Leitungen gebraucht wird, ist nicht mit der Jahrtausendwende ausgegangen, wie von sog. Experten vorausgesagt. Denn durch die Satelliten-, Funk- und Mikrotechnik konnten große Mengen an Ressourcen eingespart werden. Die Steinzeit ist zwar bekanntermaßen durch die Bronzezeit abgelöst worden - jedoch nicht, weil die Ressource Stein zur Neige ging und eine andere gefunden werden musste. Entscheidend war, dass das neu entdeckte Material noch nicht dagewesene Möglichkeiten eröffnete. So konnten stabile Gegenstände mit komplexeren Formen hergestellt werden, als dies mit Steinen möglich war. Und über je mehr nützliche Gegenstände die Menschen verfügten, desto besser waren sie für das Überleben gerüstet.
Bessere Technologien können also zu einem längeren Leben beitragen, und dass Menschen eine größere Zahl an Nachkommen versorgen können. Das bedeutet auch: im Unterschied zu Pflanzen und Tieren, die keine Technologien entwickeln, wächst die Tragfähigkeit eines Lebensraums (wie der Erde) mit dem geistigen und technologischen Niveau der Bewohner.[3]
Technologien können auch dazu dienen, Produkte einfacher in großen Stückzahlen herzustellen. Heute gibt es Produktionsanlagen, die so viel produzieren wie Hunderte von Arbeitern früher per Hand geschafft haben. Für den Betrieb der Anlagen sind jedoch nur noch wenige Arbeiter nötig. Rein rechnerisch wäre der aller größte Teil der Menschen deswegen arbeitslos. Da die Arbeitslosenrate in einem Industrieland wie Deutschland aber in der Größenordnung von 10% liegt, ergibt sich die Frage: was denn die ganzen Menschen alle machen? Nun, es ist nicht nur einfacher, eine Kutsche herzustellen als ein Auto, sondern es wurden früher auch weniger davon gefahren. Ständig werden neue Produkte erfunden, die gekauft werden wollen, und Technologien entwickelt, die auch erlernt werden müssen. Ergo: es gibt immer etwas zu tun - vorausgesetzt, jemand will etwas tun und hat auch die Mittel dazu.
Nicht nur für linke Utopisten und Träumer ergibt sich daraus die verlockende Frage: Wäre es nicht möglich, ein Schlaraffenland zu errichten? Wir sind doch eigentlich mit userer ganzen Technologie dazu in der Lage, mit minimalem Arbeitsaufwand alles für ein sorgenfreies Leben Notwendige herzustellen. Meine Antwort ist: Ja, aber, es gibt zwei Probleme: 1. werden die Ressourcen, welche uns die Natur dankenswerter Weise zur Verfügung stellt, aufgebraucht; 2. werden wir von der Natur auf der anderen Seite immer in Form von Katastrophen bedroht sein. Und gegen diese beiden Probleme gibt es lediglich ein Mittel: unsere Kreativität. Eine hedonistische Gesellschaft, in welcher kritisches Denken verpönt ist, und welche lediglich das Ziel hat, heute ihr Leben zu genießen, ohne sich auf morgen vorzubereiten, wird also kaum eine Überlebenschance haben. Auch in einem Schlaraffenland muss ständig eine Erneuerung stattfinden, und dafür sind auch Hinterfragen und "gegen den Strom schwimmen" notwendig.
Man darf natürlich nicht nur die Vorteile einer Technologie betrachten, sonden muss alle Folgen miteinbeziehen. Wir stellen heute fest, dass die Maschinen immer mehr Teil von uns werden. Für besonders naturverbundene Menschen mag das ein Problem sein - jedoch, wirklich unangenehm wird es erst, wenn wir ungewollt Teil einer Maschine werden. Dies bedeutet erhebliche Gefahren für die Ressourcen betroffener Bevölkerungs- und Berufsgruppen, wie z.B.: Freiheit und Gesundheit.
Da mit der voranschreitenden Entwicklung immer mehr spezialisierte Berufszweige ausgeübt werden müssen (Arbeitsteilung), ist auch das Bevölkerungswachstum nicht ganz unwichtig. Auch die Bevölkerung ist eine Ressource. Und, um Produktions- und Dienstleistungsunternehmen erfolgreich zu betreiben, sollten diese Menschen gut ausgebildet, gesund und nah zusammen sein. Es kommt jedoch irgendwann zwangsläufig dazu, dass Ressourcen, wie z.B. Wasser und saubere Luft, aufgebraucht werden. Prinzipiell können neue Technologien aber intelligent eingesetzt werden, um die gewünschten Ressourcen wieder zu vermehren. Hierfür gibt es viele Beispiele: die Nutzung von Elektroherden statt Holzöfen zum Kochen, Rauchfilterung, Meerwasserentsalzung u.a. So gibt ein modernes Braunkohlekraftwerk nicht mal 1% der früheren Menge an Feinstaub in die Luft ab. Andererseits wurde z.B. Raps früher aus der Luft mit Schwefelverbindungen versorgt. Heute reicht wegen der Rauchgas-Entschwefelung diese Versorgung nicht mehr aus, so dass bis zu einem Zentner Schwefel pro Hektar nachgedüngt werden muss. Und, auch an unserem CO2-Ausstoß sieht man, dass menschliche Emissionen für unsere Nutzpflanzen von Vorteil sein können.
Der größte und verbreitetste Irrtum liegt jedoch in der Annahme, dass wir in einem endlichen System leben. Viele kluge Menschen, Wissenschaftler und Aktivisten glauben, dass es zuviele Menschen gibt, als dass die Erde sie tragen könnte. Schon Einstein soll dieser Annahme der Endlichkeit widersprochen haben: «Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit - nur beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.» Und ich möchte ein Drittes hinzufügen: die menschliche Phantasie. Nicht nur die Erde, welche ständig Sonnenstrahlen oder Meteoriten aus dem Weltall empfängt, ist ein offenes System, in welchem der 2. Hauptsatz der Thermodynamik nicht gilt. Auch unsere Geschichte hat immer und immer wieder gezeigt, dass wir Probleme auf eine Art lösen können, die wir uns vorher nicht vorstellen konnten! Phantasie, Kreativität und Erfindungsdrang sind menschliche Eigenschaften, die jedes begrenzte System überwinden können. Es sind Einflussgrößen, die wir in unsere Überlegungen einbeziehen müssen. Die Menschheit ist keine Krankheit, welche die Erde befallen hat und jetzt auf dem unabänderlichen Weg ist, sie zu zerstören. Ich möchte nicht, dass unsere Kinder schon mit so einem Menschenbild aufwachsen - das haben sie einfach nicht verdient. Ich denke, dass es das nicht wirklich wert ist, uns täglich Angst einreden zu lassen. Angst ist ein schlechter Berater - wir brauchen dagegen ein fröhliches Herz und einen klaren Verstand. Wir haben jene Fähigkeit, über die kein Krankheitserreger, keine Pflanze und kein Tier verfügt. Wir dürfen es nicht zulassen, dass unser Bild vom Menschen in vielen Beziehungen immer animalischer wird!
Anmerkungen: