Die Wüste wieder zum Leben erwecken




Die Menschheit muss keine Krankheit sein - versuchen wir lieber der Doktor der Erde zu sein.


Anmerkungen:

  1. Eine noch größere Bedeutung kommt dem Wasserdampf H2O zu. Der Wasserdampf in der Atmosphäre ist bekanntlich auch das mit Abstand stärkste "Treibhausgas", welches also Infrarotstrahlung absorbieren kann. Ohne den Wasserdampf wird die Wärme der Erdoberfläche zum großen Teil direkt in den Weltraum abgestrahlt. Der Wasserdampf wirkt auf verschiedene Weise stabilisierend auf das Klima. Er führt außerdem zur Wolkenbildung, was in heißen Ländern ebenfalls erwünscht ist.

    In der Wüste wird es Nachts deutlich kälter, und Feuchtigkeit in der Luft kondensiert. Es besteht der Vorschlag, aus der Luftfeuchtigkeit durch künstliche Kondensation Trinkwasser zu gewinnen. Abgesehen von dem enormen technischen Aufwand und der nur begrenzt vorhandenen Feuchtigkeit (die rel. Luftfeuchtigkeit liegt in der Sahara bei etwa 20%), würden sich daraus jedoch einige Nachteile ergeben. Wenn man der Luft an einem Ort Feuchtigkeit entnimmt, dann kann sie die Feuchtigkeit nicht mehr an einem anderen Ort in Form von Niederschlag abgeben. Es ist also keine so gute Idee, die Wüstenluft auszutrocknen. Dadurch sinkt außerdem ihre Wärmekapazität, und es kommt zu noch größeren Temperaturschwankungen. Weiterhin ist zu bedenken, dass eine rel. Luftfeuchtigkeit von weniger als 30% für uns Menschen unangenehm ist und trockene Haut sowie Durst hervorruft. Das Luftsättigungsdefizit ist in der Sahara so hoch, dass die Wasserverdunstungsrate über 6000 mm im Jahr betragen kann. Deswegen sollte man die Luftfeuchte besser erhöhen, was auch dem Wachstum der Pflanzen zugutekommt.

    Das sind im Grunde bekannte physikalische Phänomene. Und ich will damit nur sagen, dass man hier, wie bei allem, vorsichtig sein sollte. Schließlich kann auch ein Doktor seinem Patienten Schaden zufügen oder ihn sogar umbringen - auch wenn er in guter Absicht handelt. Eine Operation hat immer Risiken, ist aber manchmal auch notwendig, wenn man nicht sterben oder verkrüppelt sein will. Darum sage ich: wir sollten wissen, was wir tun!





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